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Hafthaus 8 / Zugangsabteilung und Landwirtschaft

Im Januar 2003 wurde das neueste Haftgebäude der JVA Rottenburg in Betrieb genommen. Es handelt sich hierbei um den Zellenbau 8, dem so genannten Zugangsgebäude. Ungefähr 40 Neuzugänge nimmt die Justizvollzugsanstalt Rottenburg jede Woche auf. Zum größten Teil kommen diese Zugänge per Transportbus. Es kommen noch Zugänge die durch die Polizei eingeliefert werden, sowie Selbststeller dazu. In den modern eingerichteten Hafträumen warten die Insassen bis sie innerhalb der Anstalt auf die verschiedenen Hafthäuser verlegt werden. Die Verlegung des einzelnen Gefangenen ist nicht nur abhängig von der Haftdauer, sondern auch von der beruflichen Qualifikation des einzelnen. Mit der Einteilung in die Häuser werden die Neuzugänge gleichzeitig den jeweiligen Arbeitsbetrieben zugeteilt. Facharbeiter werden somit in den meisten Fällen den Eigenbetrieben (Handwerksbetriebe) zugeteilt, ungelernte Gefangene werden eher den Montagebetrieben  zugewiesen.  Bis zur eigentlichen Arbeitseinteilung müssen die Bediensteten der Zugangsabteilung umfangreiche Arbeiten für jeden einzelnen Insassen leisten. Die Datenerfassung mit den erforderlichen erkennungsdienstlichen Maßnahmen müssen ebenso erledigt werden, wie die Einleitung von Maßnahmen bei notwendigen psychologischer Betreuung oder medizinischer Behandlungen. Oft sind Neuzugänge Suchtkrank oder leiden unter sonstigen schweren Erkrankungen die schnellstmöglich medizinischer Versorgung bedürfen. Auch der psychische Zustand bei Erstinhaftierten ist oft sehr labil. Die in diesem Bereich eingesetzten Bediensteten beweisen täglich das nötige „Fingerspitzengefühl“ wenn es darum geht Neuzugänge aufzunehmen und in den Gefängnisalltag einzuführen.


                                        

Zusammen mit Zugangsabteilung ist auch der Kammerbereich im Hafthaus 8 untergebracht. Die so genannte "Effektenkammer"  verwaltet die Habe und Effekten der Gefangenen. Neben den Neuzugängen, die mit Anstaltskleidung sowie mit Besteck und Geschirr versorgt  werden, kommen ungefähr wöchentlich 40 Urlauber und Ausgänger dazu, die umgekleidet und durchsucht werden müssen. Die Bediensteten sind oft die ersten Vollzugsbeamten, mit denen ein Neuzugang zu tun hat. Oft genug müssen diese Bediensteten dann versuchen die hochgeschossenen Wogen der Emotionen zu glätten.


 

Auch die Inhaftierten, die in der anstaltseigenen Landwirtschaft arbeiten sind in diesem Hause untergebracht.

Blick in den Zellenflur. Freundliche Farben überwiegen in diesem Neubau.  Moderner Haftraum.
             Unser neuestes Hafthaus. Haus 8 mit Zugangsabteilung und Effektenkammer.
                                        

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